15 Jahre Unterstützung für oö. Missionar:innen
Die Missionsstelle der Diözese Linz wurde im Sommer 2008 vom damaligen Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz SDB errichtet. Zu ihren vorrangigen Aufgaben zählt die Kontaktpflege und die Unterstützung der aktuell 42 Missionar:innen – 29 Frauen und 13 Männer – aus Oberösterreich. Daneben steht die Missionsstelle nach wie vor auch mit etwa 85 ehemaligen oö. Missionarinnen und Missionaren in Verbindung. Manche von ihnen betreuen noch von der Heimat aus so manches Projekt in ihrem ehemaligen Einsatzland.
Missionarinnen und Missionare aus Oberösterreich wirken heute in 23 Ländern der Erde: in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Gabun, Indien, Iran, Israel, Kanada, Kasachstan, Kenia, Kolumbien, Dem. Rep. Kongo, Palästina, Peru, Philippinen, Rumänien, Südafrika, Syrien, Taiwan, Tansania, Tschechien, Uganda.
Brücke zwischen Ortskirche und Weltkirche
Andreas Reumayr, Leiter der Missionsstelle der Diözese Linz, erklärt den Dienst der Missionar:innen folgendermaßen: „Missionarinnen und Missionare sind in erster Linie Menschen, die da sind. Sie sind Seelsorgerinnen und Seelsorger, die mit den Menschen Seite an Seite leben, und sind oft wichtige Ansprechpersonen und Stützen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich. Der Not, denen Missionare und Missionarinnen tagtäglich begegnen, möchten sie mit verschiedenen Hilfen begegnen. Dabei wenden sie sich auch an ihre Heimatdiözese Linz. Ihren Möglichkeiten entsprechend unterstützt die Missionsstelle der Diözese diese Anliegen gern.“
Neben Unterstützungen für eigene oö. MissionarInnen werden auch andere Projektanträge bearbeitet, die an die Diözese Linz aus Asien, Afrika oder Lateinamerika gestellt werden. „Immer wieder kommen auch Bischöfe oder Ordensobere nach Linz – oft mit einem Anliegen im Gepäck“, berichtet Reumayr aus seinem Arbeitsalltag.
Die Missionsstelle sieht sich selbst als Brücke zwischen der Ortskirche der Diözese Linz und der Weltkirche. Über die Missionsstelle will die Diözese Linz mithelfen, „dass Kirche auch in den armen Ländern des Südens gelebt werden kann und dass diese Kirche mit ihren Projekten für die Menschen ein Zeichen von Glaube, Hoffnung und Liebe setzen kann“, so Reumayr. Und dieses Zeichen ist durchaus beachtlich: In den vergangenen 15 Jahren konnten aus dieser Bereitschaft heraus 854 Projekte mit einer Gesamtsumme von € 3,323.938,00 (mit)finanziert werden.
„In den vergangenen 15 Jahren konnten wir mit unseren Missionarinnen und Missionaren, mit unseren vorwiegend kirchlichen Partnerinnen und Partnern vieles teilen – Sorgen und Nöte, aber ebenso Freuden und Zuversicht. Sich Anvertraute schauen aufeinander und sorgen füreinander. Ich danke allen, die ihren Beitrag - welcher Art auch immer – dazu geleistet haben und leisten“, so Reumayr.
Bischof Manfred Scheuer: Mission als Gottes- und Nächstenliebe
Der Auftrag der Kirche in Oberösterreich sei nicht sich selbst zu genügen, nicht nur um die eigene Selbsterhaltung zu kreisen, sondern aus sich herauszugehen. Bei Mission gehe es um die Schlüsseldimensionen eines christlichen Gottes- und Menschenbildes: also um die Gottes- und Nächstenliebe. „Als Diözese Linz sind wir Teil der Weltkirche und tragen Mitverantwortung für die Welt und für die Weltkirche“, so Bischof Manfred Scheuer.
„Ich sage ein großes Vergelt’s Gott unseren oö. Missionar:innen. Ihr Dasein und Wirken vor Ort sind nach wie vor wichtig und nicht ersetzbar. Wichtig ist auch der Kontakt mit ihnen über die Missionsstelle sowie die unaufdringliche Begleitung ihres Missionseinsatzes, das Mittragen ihrer Anliegen, auch durch unsere finanzielle Unterstützung.“ Bischof Scheuer dankte zudem der Missionsstelle mit Andreas Reumayr und allen Förderern und Unterstützern und allen, die sich beim Missionspreis in den vergangenen 15 Jahren eingebracht haben.
Missionshilfe hat Tradition
Mission wurde in der Diözese Linz schon immer großgeschrieben. Vorläufer-Einrichtung der Missionsstelle war der Internationale Priesterhilfsdienst der Diözese Linz (IPD), welcher auf Weihbischof Dr. Alois Wagner und den Priesterrat der Diözese Linz zurückgeht. 1972 gegründet mit der Intention, dass Priester Priestern helfen sollten, wurde der IPD 1983 zur diözesanen Einrichtung – mit dem Ziel, einheimischen Priestern und Katechisten in den Missionsländern bei der Lebenshaltung und im Bereich der Bildung Unterstützung zu geben. Im Laufe der Jahre wurden an diese Einrichtung immer mehr Anliegen in Form von Projektanfragen gerichtet. Der IPD, dem lange Jahre Prälat Josef Ahammer (Beirat der Missionsstelle bis zu seinem Tod 2017) vorstand, wurde 2012 aufgelöst. Seine Agenden wurden von der Missionsstelle übernommen, die im Sommer 2008 vom damaligen Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz SDB errichtet worden war.
2011 vergab die Missionsstelle der Diözese Linz erstmals einen Missionspreis. Der Missionspreis ist eine bischöfliche Anerkennung für die aus Oberösterreich ausgehenden Unterstützungen der missionarischen Tätigkeiten. Er ist ein Ausdruck der Wertschätzung aller, die sich für jene Ortskirchen einsetzen, denen es selbst nicht möglich ist, materielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Seelsorge in ihrer Vielfalt zu sichern. Der Missionspreis wird alle zwei Jahre vergeben. Ausgezeichnet werden Projekte und Runden aus Pfarren, Vereine, Schulprojekte und Einzelinitiativen.
Website: Missionsstelle der Diözese Linz:
https://www.dioezese-linz.at/missionsstelle/in-der-dioezese#anchorNav_27937
https://www.dioezese-linz.at/missionsstelle/team#anchorNav_27946
Weitere Infos und Statements unter:
https://www.dioezese-linz.at/institution/8704/aktuelles/article/240359.html
Spendenkonto
Missionsstelle der Diözese Linz
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Presseunterlagen zum Download
Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)
Fotos: © siehe jeweiliges Foto (honorarfrei):
Foto 1: Andreas Reumayr, Leiter der Missionsstelle der Diözese Linz © Missionsstelle
Foto 2: Lebens- und Hygienemittel für Kleinbauern in Brasilien © 10envolvimento
Foto 3: Informationsveranstaltungen für Mütter in Indien © Guntur diocese